Ich möchte euch natürlich auch ein etwas älteres Projekt aus dem Jahre 2005 vorstellen. Viele die mich kennen, wissen dass ich sehr gerne Musik höre, die ziemlich starke Bässe hat. Also muss man doch wenigstens im ersten Auto, einem Ford Fiesta, diesen Sound genießen können. Da mir die ganzen auf dem Markt erhältlichen Subwoofer zu teuer oder zu sperrig für meinen kleinen Kofferraum waren, habe ich beschlossen mir meinen eigenen Subwoofer zu bauen. So bin ich schlichtweg in den nächsten Media Markt gefahren und habe mir das dazu nötige Equipment besorgt: Einen 12 Zoll Subwoofer von JBL als kräftiger Lautsprecher mit Doppelschwingspule und einen NoName Verstärker mit angeblich 800 Watt Ausgangsleistung. Die Kabelsets zum Anschluss des Ganzen an das Autoradio, sowie das Holz habe ich erst später eingekauft, nachdem das Gehäuse geplant war. Zusammen kommt alles in allem auf etwa 250 €, also hoch halbwegs günstig und damit noch in meinem selbst gesetzten Budget.
Das Gehäuse habe ich gemäß den Angaben auf dem Lautsprecher Datenblatt selbst entworfen und dann umgesetzt. Natürlich wollte ich dabei größtmögliche Lautstärke, was ein geschlossenes Gehäuse unverzichtbar macht. Der Gehäuseinhalt war von JBL mit ca. 21 Litern bereits angegeben, also war es dann mit simpler Mathematik möglich dieses Volumen einzuhalten. Der Subwoofer selbst sollte möglichst gut in meinen Kofferraum passen und auch herausnehmbar sein. Die Idee, den Verstärker direkt am Gehäuse anzubringen hatte ich, nachdem ich keinen anderen geeigneten Platz dafür im Auto gefunden hatte – bis jetzt hat sich die Idee nicht als Nachteil herausgestellt, eher im Gegenteil.
Wie ich leider erst nach der Verlegung der Kabel festgestellt habe, hätte man das Stromkabel von den Audiokabeln trennen sollen, um Störungen in der Audioübertragung zu vermeiden. Ich hatte allerdings Glück und bin sehr zufrieden mit dem Signal das hinten am Subwoofer ankommt, egal bei welchen Strömen oder Bässen. Meine Autobatterie hat für den Verstärker natürlich viel zu wenig Leistung, was die Lichtmaschine ziemlich beansprucht. Eigentlich hätte ich die Sicherung für das Stromkabel zum Verstärker gleich rauslassen können, denn diese wird rein rechnerisch nie rausfallen können. Einen Puffer in Form eines großen Kondensators habe ich aus Platzgründen gleich weg gelassen.
Fazit: Einen Do-It-Yourself Subwoofer für 250 € mit ordentlich Wums in einem kleinen Auto ist entstanden. Der Klang ist halbwegs in Ordnung, aber nicht mit industriell entwickelten zu vergleichen, mir stehen die dazu nötigen Mittel überhaupt nicht zur Verfügung. Die Bilder, die zu sehen sind, entstanden Anfang 2009, also ist der Subwoofer so immernoch in Betrieb. Irgendwelche Macken habe ich bisher nicht entdeckt, außer dass man ab und zu den Massekontakt an der Fahrzeugkarosserie hin und wieder von den Korrosionen befreien muss.