Die Entwicklung
Die Entwicklung des Aufzugs zog sich über eineinhalb Jahre. Ausprobiert wurden die verschiedensten Bauformen und Konzepte zum linearen Antrieb. Die folgenden Bilder samt Beschreibungen stellen den Prozess anschaulich dar. Andere Bastler sollen die gleichen Fehler nicht noch einmal durchleben müssen!
Demo-Video von Version 1
[youtube url=“http://www.youtube.com/watch?v=IdNtyz2v6EU“]Baufortschritt
Der erste Aufbau bestand darin den beweglichen Teil des Aufzugs auf einer Auszugsschiene für eine Schublade anzubringen. Als Antrieb war ein Schrittmotor gedacht, welcher über ein Zahnrad an einer Zahnschiene nach oben und unten fährt. Dieser Ansatz wurde sehr schnell verworfen, da der bewegliche Teil einfach viel zu schwer war. Der Schrittmotor konnte die Konstruktion nicht einmal im Stand halten – das Haltemoment war zu klein. Der Aufbau anhand einer Gewindestange wurde ebenfalls getestet. Dies hatte den Nachteil, dass die Bewegung viel zu langsam war, obwohl der Antriebsmotor gedreht hat wie verrückt (und laut war es auch noch).
Die nächste Revision in der Entwicklung beschränkte sich darauf den beweglichen Teil des Aufzugs von unnötigem Gewicht zu befreien. Statt der Auszugsschiene kam nun eine alte Führungsachse eines alten Druckers zum Einsatz. Geführt wird an dieser Stange anhand eines Linearkugellagers, welches über eBay erstanden wurde. Der ebenfalls aus dem Drucker ausgebaute Zahnriemen diente zur Auf- und Abbewegung.
Noch sehr provisorisch war der Aufbau zum Antrieb – aber immerhin hat es funktioniert!
Die Steuerung des Aufzug sollte unabhängig von einem PC erfolgen. Infolgedessen wurde eine eigene Platine entwickelt, welche den Motor ansteuert sowie die diversen Schalter zur Rückmeldung auswertet. Anhand des Programm auf dem Mikrocontroller können so auch der Aufzug beim Anfahren und Bremsen langsamer gefahren werden.
Die Rückmeldung der Endlagen sowie der Zwischenposition zum Beschleunigen und Bremsen erfolge mit Umschaltern aus alten Relais. Aber Achtung: die Kontakte oxidieren mit der Zeit – die Funktion ist dann nicht immer gewährleistet. Also besser nicht nachmachen!
Eine Seite des Zahnriemen läuft einfach durch, die andere wird am Aufzug befestigt. Diese sollte so angebracht sein, dass der Aufzug nicht durchrutscht, aber dennoch etwas Spiel hat – hier der im Bild ersichtliche Schlitz. Ebenfalls zu sehen ist das Linearkugellager, welches einfach in das Holzbrett gepresst wird.
Die nächste Version der Steuerung musste dann bereits mit mehr Schaltern, Rückmeldern und IR-LEDs umgehen können. Die Entwicklung erfolgte auf diesem etwas chaotisch wirkenden Testbrett.